Dankbarkeit

von Ralf Kallenborn (Kommentare: 0)

Immer schön danke sagen. So haben wir es gelernt.
Dankbarkeit bedeutet jedoch mehr als das übliche „danke“. Dankbarkeit ist eher eine Haltung dem Leben gegenüber, ein Lebensgefühl.

Dankbarkeit kann eine echte Wertschätzung und Anerkennung für eine materielle oder auch immaterielle Zuwendung sein – also das typische danke für ....
Bedeutender in seiner Wirkung, meine ich, ist jedoch die Dankbarkeit für einen Zustand, ein Erlebnis – also etwas immaterielles, z.B. für gute Freunde, gute Beziehungen, gesund zu sein oder auch Ärzte, denen ich vertraue, für den schönen Sonnenaufgang, den Vogelgesang am Morgen, für das Leben, dass ich jemandem helfen konnte, dass mir geholfen wurde und und und – eine nahezu unendlich Aufzählung.

Wenn ich im Coaching Klienten frage, wofür sie dankbar sind, weckt dies zuerst einmal Erstaunen. Bei weiterer Betrachtung und Einlassen auf die Fragestellung, wofür sie denn tatsächlich dankbar sein könnten, ergibt sich dann schon mal ein Perspektivenwechsel.

Eine Herausforderung ist die Entwicklung von Dankbarkeit für Dinge, die beim ersten Blick nicht positiv waren. Beim Hinterfragen und einem Perspektivenwechsel lässt sich jedoch oft auch dann etwas Dankbares entdecken.

Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass Dankbarkeit im Gehirn als eigenständige Emotion aktiv und erkennbar ist. So vermitteln regelmäßige Dankbarkeitsübungen ein neues Lebensgefühl, das sich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, z.B. auf die Gesundheit des Herzens und des Schlafverhaltens.

Was zeichnet dankbare Menschen aus?
Dankbare Menschen
• bewerten sich selbst subjektiv als glücklicher, zufriedener und weniger gestresst
• sehen mehr „Sinn“ in ihrem Leben
• kommen besser mit Veränderungen im Leben zurecht
• drücken mehr allgemeine Zufriedenheit mit ihrer Lebenssituation sowie ihren sozialen Beziehungen aus
• entwickeln einen inneren Frieden
• haben vermehrt positive statt negative Bewältigungsstrategien
• sind gelassener und fühlen sich weniger unter Zeitdruck
• trauen sich eher, ihre Mitmenschen um Hilfe zu bitten oder hin und wieder „Nein“ zu sagen
• verfügen über eine ausgeprägtere Problemlösungskompetenz in schwierigen Situationen und sind resilienter
• besitzen mehr Kontrolle über ihre Persönlichkeitsentwicklung
• verfügen über ein gesünderes Selbstwertgefühl.


Wie kannst Du Dich in Dankbarkeit üben?
Wie gesagt üben; sowie alles, was Du üben / trainieren / entwickeln willst, musst Du es regelmäßig üben.

Am besten schreibst Du jeden Tag  abends vor dem Einschlafen 3 Dinge auf, für die Du an diesem Tag dankbar warst. Lege dazu am besten ein kleines Notizbuch neben Dein Bett.
Ein kleiner Nebeneffekt: Mit dankbaren und damit positiven Gedanken kannst Du super einschlafen.

Dankbarkeit als wertschätzende Haltung für das was gerade ist.
Ich lade Dich dazu ein, Dich jeden Tag in dieser Haltung zu üben. Du wirst feststellen, dass Du nach einiger Zeit mehr Dinge wahrnimmst, für die Du dankbar sein darfst. Und es wird sich eine innere Veränderung einstellen.

Viel Freude beim Üben.

Salut
Dein Ralf

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